Liebe Vereinsmitglieder,
In den Medien wurde viel über das Problem der Burgunderblutalgen im Allermöher See geschrieben. Nachstehend eine Information von der Webseite der Freien und Hansestadt Hamburg.
Burgunderblutalge nachgewiesen Sperrung des Allermöher Sees
- Februar 2023
Das Bezirksamt Bergedorf muss ab heute (15. Februar 2023) den Allermöher See wegen akuter Gefährdung sperren. Grund für die Sperrung ist ein nachgewiesener Befall der Burgunderblutalge, die giftige Stoffe bilden kann. Die Toxin-Analytik läuft zurzeit unter einer weiteren Bestimmung der Arten. Mit genauen Ergebnissen wird zu Anfang nächster Woche gerechnet.
Bild: © Bezirksamt Bergedorf
Die sogenannte Burgunderblutalge (planktothrix rubescens) gehört zum Stamm der Cyanobakterien. Sie bildet jedoch nicht, wie die meisten Cyanobakterien („Blaualgen“), die bekannten grünen oder blaugrünen Schlieren, sondern lässt sich anhand ihrer rötlichen Färbung des Wassers erkennen. Die Burgunderblutalge produziert Toxine (Cyanotoxine), die Körperreaktionen hervorrufen können. Das Gift der Burgunderblutalge ist für Mensch und Tier gefährlich und kann bei Kontakt und Aufnahme in größeren Mengen Durchfall, Erbrechen oder gar Leberschäden auslösen.
Die vorläufige Sperrung des Sees durch Beschilderung wurde bereits initiiert. Mit der Sperrung des Sees geht die eindringliche Bitte des Bezirksamts einher, keine Hunde mehr ins Wasser zu lassen oder gar davon trinken zu lassen. Somit bleibt der Allermöher See bis auf Weiteres gesperrt. Auskünfte zu einer Aufhebung der Sperrung können zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht gegeben werden.
Zitat von unserem Vereinsmitglied Martin Purps – Fischereibiologe:
Das Risiko für Fische und deren Verzehr ist kaum bekannt. Es gibt wohl in einer Untersuchung bei hohen Konzentrationen Effekte bspw. bei Hunden, aber es ist unklar, ob beim Verzehr von Fischen ebenfalls Symptome auftreten können: Übelkeit etc. In S-H wurden wenige Seen nach Blutalgenentwicklung auch für Angler vom Verein gesperrt. Ich würde hier zunächst eine Warnung aussprechen, aber kein Verbot. Sollte sich der Zustand verschlechtern kann man auch ein Verbot nachschieben. Ich werde am Wochenende einen Blick darauf werfen, ich habe schon einige Algenmassenentwicklungen gesehen.
Wir werden unsere Mitglieder weiter informiert halten